Zum Thema 'Rollenspiel in Unitopia' kann man zwei Dinge sagen: 1) Unitopia ist kein reines Rollenspiel-MUD. 2) In Unitopia ist Rollenspiel nicht verboten. Beide Aussagen widersprechen sich zwar nicht, deren Auslegungen sorgen aber für Unklarheiten und manchmal für Kontroversen, die eskalieren können. Die Erste Aussage bedeutet, dass es in Unitopia auch Leute gibt, die mal so mitmachen, sich mit Leuten unterhalten und nicht unbedingt grade voll dabei sind oder sich ellenlang überlegt haben, wo ihr hier gespielte Persönlich- keit herkommt, was sie tut und was sie erlebt hat. Die zweite Aussage bedeutet, dass es hier auch Leute gibt, die sich eine Rolle ausgedacht haben und diese hier im MUD verkörpern wollen. Da gibt es Dinge aus der Vergangenheit, die da mitspielen (manch eine ist als Findel- kind an diversen Orten gefunden und von diversen Kreaturen aufgefunden worden) Dinge in der Zukunft, die vor Augen stehen (es gibt Leute, die suchen etwas) oder spezielle Erlebnisse, die in ihren jungen Leben in Magyra sich zu trugen. (Jemand war mal in einem Raum mit vielen Katzen eingesperrt, was diese Person sehr prägte...) Wo sich diese Aussagen böse reiben ist in etwa durch folgende Situation charakterisiert: SpielerinA ist grade nur hier zwischen zwei monsterharten Prüfungen. Sie trifft ein paar Freunde und will nur etwas bei Emma entspannen. SpielerB hat viel Zeit, weil Ferien und spielt eine recht verdrehte Rolle eines schizophrenen Psychopathen, das ab und an einmal etwas manisch wird. SpielerB kommt also auf den Kartukultininurtaplatz und entscheidet sich, dass es mit so vielen Anwesenden doch eine lustige Sache wäre, plötzlich in einem manischen Anfall kleine Tiere zu töten und böse rum zu scrollen. Nicht, um die Leute zu ärgern, sondern um die Leute zum interagieren an- zuregen tut SpielerB dies. SpielerinA hat dafür natürlich keinen Nerv und als ihr Vertrauter bei SpielerB's Amoklauf drauf geht, zu dem der Anfall dank der Feuerschwertspende eines Mitspielers wurde, geht ihr natürlich die Hutkrempe auf. Und das nicht nur als SpielerinA, sondern auch als Person RL hinter dem Computer. Und das gibt dann meist viel böses Blut. Die Bretter werden in Beschlag genommen, über die Ungerechtigkeit von sowas erhitzt diskutiert und Maßnahmen gefordert, die dagegen ergriffen werden können sollten. Schließlich greifen auch die Götter ein, komplett entnervt und ohne genaues Wissen, was denn überhaupt geschehen sei, weil an den Brettern so viel steht, was weder Mensch noch Gott verfolgen kann. Und die Moral von der Geschicht? Es wäre ab und an mal ganz nett, aufzupassen, was RL und VL Personen sind. Manchmal entstehen Dinge aus einer Rolle heraus, manchmal reden Leute RL miteinander und die sollten sich möglichst verstehen, wie sie sich nicht ins Gehege kommen. Technische Lösungen dazu haben die Götter auch schon diskutiert, nur hat sich herausgestellt, dass dieses Problem als das soziale Problem, das es ist, technisch nicht lösbar ist. Jedenfalls nicht Lueckendicht und ohne Ab- striche bei der Atmosphäre des Spiels. Es bleibt also bei allen Spielern dieses Spiels, das unter sich auszumachen. Jegliche dabei nutzbare Technik kann immer nur ein Hilfsmittel sein, womit die Götter allerdings gerne sparsam sind.