UNItopia News: Brett Traegerkreis, Gruppe Hardware, Artikel 17

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Titel: Re: Neue Hardware
Artikel: 17                                            Bezug: 16
Verfasser: Myonara                                     Datum: 10.01.04 05:48:37
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Zuerst einmal: eine USV ist einer von vielen Sicherheitsbausteinen,
um ein System am Laufen zu halten. Backup ein anderer, wenn sonst gar nichts
mehr hilft. 

Wofuer kann eine USV alles gut sein?
Einmal bei Stromausfall und zum anderen zum Ausgleichen von Spannungs-
schwankungen und Stromspitzen. Letztere sind auch fuer viele USV ein Grund
dafuer, warum sie einen Stromausfall faken.

Eine zweite Sache, die insbesondere guenstige USV in Schleudern bringen,
ist deren eigene, mitgelieferte Software. Oft laesst sich das Verzoegern des
Runterfahrens bzw Neustartens nicht fein genug abstimmen, bzw die
Dimensionierung der USV passt nicht zu reellen Leistung, ein Fehler
der sich nur durch Langzeitmessungen vermeiden lasst.

Hat man nun eine einfache USV ist die naechste Schwachstelle in der Kette
oft das Netzteil, wenn also USV oder Netzteil ausfallen, ist man fast 
genauso nass wie vorher, auch wenn sich die Ausfallwahrscheinlichkeit 
drastisch reduziert hat. Es gab auch schon Faelle, dass ein defektes Netzteil
auch die USV in Mitleidenschaft gezogen hat.

Also machen redundante Netzteile zusammen mit zwei getrennten USV
welche an zwei getrennten Sicherungen, wenn nicht sogar an getrennten
Haupteinspeisungen haengen (oder mindestens an einer anderen Phase),
durchaus Sinn.

DDie Redundanz loest auch noch ein anderes Problem: eine USV muss von
Zeit zu Zeit "gewartet" werden, d.h. vollstaendig entladen und wieder
geladen werden, ist aehnlich wie der Einbrenneffekt bei Batterien.
Wird das nicht gemacht, hat man auf einmal weniger Zeit zur Verfuegung,
als uns die Ueberwachungssoftware Glauben macht.

Ob eine einfache oder redundante Auslegung in Frage kommt, dazu sollte man
sich die Absicherung des beruehmten "letzten Kilometer Netzwerks" anschauen,
wie ist die Netzwerkanbindung gesichert, wo wird das Backup abgelegt usw.

Bisher kenne ich nur USV unter WindowsNT und 2000 als auch HP-UX Version 10.
Ob es unter Linux eine mit entsprechend narrensicherer Funktionalitaet hat,
weiss ich also nicht.

Fazit: ob einfache oder redundante Auslegung einer USV in Frage kommt,
ist eine Frage der umgebenden Infrastruktur vs. dem Geldbeutel.
Sofern die Dimensionierung und die mitgelieferte Software stimmt und
korrekt eingerichtet ist, hat man die Wahrscheinlichkeit eines Ausfalls
drastisch reduziert, und in die Liga der hochverfuegbaren Server 
wollen wir nicht unbedingt aufsteigen, denke ich.

Myonara