UNItopia News: Brett Spieler, Gruppe Programmierideen, Artikel 4447

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Titel: ZUS: Es lebe der Abenteurer!
Artikel: 4447                                          Bezug: 0
Verfasser: Gairon                                      Datum: 11.07.03 01:03:33
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Titel: Es lebe der Abenteurer!
Verfasser: Henry                                       Datum: 05.01.03 00:19:40

Rattentod bezeichnete unter Gruppe 'Kampf' die Abenteurer als
Loosergilde. Sie wird auch oft als Anfaengergilde bezeichnet.
Das man auf diese Ideen kommt (oder vielleicht ist es sogar
tatsaechlich so gewollt) liegt auf der Hand: Die Abenteurer haben
nicht gerade viele Features, die die Gilde attraktiv machen koennten.
Schade!
Ich bin lange und gerne Abenteurer gewesen.

Ich denke, dass Uni weder eine 'Anfaengergilde' braucht, noch das
es gerechtfertigt waere, die Abenteurer zu vernachlaessigen.
Uni ist ein Mud, dass viele Abenteuer beinhaltet. Wie sollte
man da nicht Abenteurer sein? Klar muss es Seher, Hexen, Magier,
Diebe, Metas und all die anderen Gilden geben. Es ist ja schliesslich
auch eine 'phantastische' Welt. Doch bitteschoen: Die Abenteuer sollten
in so einer phantastischen und abenteuerlichen Welt nicht fehlen
(Denkt Euch mal Aragorn aus hdr weg ;) ).
Und es waere auch wuenschenswert, dass die Faehigkeiten der
Abenteurer dem entsprechen wuerden.

Schoen waere es, wenn es in der Gilde typische Raenge mit
entsprechenden Faehigkeiten(!) geben wuerde.
Muss es in der Abenteuergilde z.B. den Rang Magier geben? Wenn ich 
Magier werden wollte wuerde ich einen Haeuserblock weitergehen.
Muss es Bauern geben? Wo waere das Feld, dass sie bestellen koennten?

Einer meiner Vorschlaege waere Rang-Gruppen, die den vier verschieden Stats
entgegenkommen:

Gruppe Kraftpaket => Staerke
Gruppe Kaempfer => Ausdauer
Gruppe Gelehrter => Intelligenz
Gruppe Turner => Geschicklichkeit
(Bezeichnungen sind nur Arbeitstitel)

Moegliche Featueres waeren, abhaengig vom entsprechen Rang
in einer Gruppe die Stats prozentmaessig zu erhoehen (nicht
so exterm wie bei den Metas, dafuer aber auch nicht direkt andere Stats
abziehen).
Z. B. der 'Gelehrte' hat nach 2 Tagen Gildenzugehoerigkeit vielleicht
10% mehr Intelligenz. 20% koennte die Obergrenze sein.
Einer aus der Gruppe 'Kaempfer' koennte als Gegenpart zu der
Magier-Aura z. B. von Haus aus 10 bis 20% mehr Ausdauer haben.

Unabhaengig von den Stats koennte man den Abenteurern
(neben den Preisnachlaessen) auch andere subtilere Faehigkeiten geben:

* Trotz Regen in Gallien ein Feuer anzuenden => Er ist halt ein alter Fuchs!
* Spuren suchen => Wenn nicht er, wer dann?
* Er sollte Waffen und Ruestungen besser bewerten koennen => Davon
  kennt ein Abenteurer schliesslich was.
* Pferde (in der Carmague) auf Enfernung 'riechen' koennen => Pferde sind
  seine Gefaehrten.
* Aufgrund seiner Menschenkenntnis Diebe erkennen koennen.
* Er kann Waffen begrenzt selber reparieren. Sie funktionieren dann
  nicht mehr mit 100%, sind aber noch brauchbar.
* Er als Pfadfinder kann sich Wege aufzeichen.
* Wo andere zwei Haende zum klettern frei haben muessen kommt er dank
  seiner Geschicklichkeit mit einer freien Hand aus.
* Er versteht ein bischen was vom Heilen und muss nicht gleich wegen einem
  Schnupfen zu einer Hexe rennen.
* Er weiss noch wie man eine Flaschenpost verschickt (die auch ankommt).
* Er kann sich aus einem Fell eine Jacke machen.
* Aufgrund seiner Zaehigkeit und seines Ueberlebenswillen kann er
  kurz vorm Tod noch mal alle Reserven mobilisieren die ihn dann
  vielleicht retten (z.B. zufallsgesteuert +20 aps kurz vorm tod)
* Er kann eine Gefahr wittern.
* Als alter Recke kann er einem angreifenden Gegner die Waffe entwinden.
* Auf hoher See kann er Haefen orten.
* Er kann Markierungen anbringen, um seinen Rueckweg zu finden.

Natuerlich kann ich mir vorstellen, dass manche Dinge sich nur schwierig
in die 'magischen Strukturen' integrieren lassen.
Auch weiss ich, da sowas viel Arbeit ist.
Die Sachen verstehe ich als Ideen und Anregungen.
Beisst Euch nicht an Details fest.
Trotzdem: Gebt den Abenteurern die Faehigkeiten die ihnen zustehen!

Es lebe der Abenteurer!
Gruss, Henry

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Titel: Re: Es lebe der Abenteurer!
Verfasser: Arga                                        Datum: 05.01.03 01:39:42

Hallo,
vorweg moechte ich sagen, dass sich bei den Abenteurern sehr wohl etwas getan
hat,
was die Atmosphaere der Gilde und z.B. das Gildengebaeude betrifft. Da
hat sich jemand richtig viel Muehe gegeben. Wer die alte Abenteurergilde 
kennt weiss wovon ich rede.

Was Statserhoehungen oder Faehigkeiten wie heilen von kleineren
Krankheiten betrifft bin ich etwas skeptisch. Vielleicht weil ich die
Abenteurer nur als Zauberlose Gilde kenne, aber ich bin
der Meinung es passt nicht so richtig, und eine Spaltung der
Mitglieder in verschiedene Klassen finde ich ebenfalls fragwuerdig.
Die meisten deiner Vorschlaege (spuren lesen, waffen bewerten,
Diebe erkennen, heilen, statverschiebung/erhoehung) gibt es schon
in anderen Gilden, aber einige gefallen mir sehr gut, weil sie
neu sind und wirklich einzig und allein zu den Abenteurern passen.
Diese sind das Anzuenden von Feuer bei jedem Wetter (vielleicht
erweiterbar durch das entfachen von Feuer aus fast jedem
Material - ausser in Gallien braucht man bis jetzt ueberall
eine eigene Feuerquelle im Gepaeck um ein Feuer zu machen),
Markierungen setzen, und Jacken aus Fellen machen.
Statt der Heilung von Krankheiten wuerde ich einfach
vorschlagen, dass hartgesottene Abenteurer eher 
schneller wieder gesunden als die empfindlichen anderen
Gilden :-).

Erhoehung der Stats oder die zusaetzlichen APs kurz vor dem Tod
gefallen mir aus dem Grund nicht, weil man nicht besonders 
ausdauernd und stark ist weil man Kaempfer ist, sondern
sich Kaempfer nennt weil man gut kaempfen kann (was Ausdauer und
Staerke mit einschliessen kann, aber nicht muss, und schon
gar kein Resultat aus dem Titel kaempfer sein kann sondern
eben umgekehrt).

Ich war uebrigens auch sehr lange Abenteurer. Und zwar vom Rang
Magier, den du angesprochen hast :). Weil ich andere 
Vorstellungen von Magiern hatte als die Magiergilde aber
trotzdem Magier sein wollte. Ich war froh darueber, dass
es das bei den Magiern gab. Solls auch geben...
argl, bei den Abenteurern muss das heissen

Vielleicht ist das nur meine Persoenliche Ansicht, aber Abenteurer
sind fuer mich Leute, die mit wenig Schnickschnack gut
zurecht kommen und genau das wird mit den nicht vorhandenen 
Faehigkeiten gut erfuellt. Aber einige deiner Vorschlaege sind
wie gesagt richtig gut (das klettern mit nur einer Hand
uebrigens auch, das hatte ich noch vergessen), weil sie
die Gilde nicht unbedingt mit mehr Macht ausstatten sondern 
Abenteurer einfach abenteuerlicher machen. 
Meiner bescheidenen Meinung nach.

Gruss,
Arga

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Titel: Looser ;)
Verfasser: Rattentod                                   Datum: 05.01.03 13:34:04

Henry seit ich UNI spiel bin ich Abenteurer du magst daran vielleicht erkennen
das es nur als "Ironische Uebertreibung" gewertet werden sollte.
Viele der Anregungen fand ich uebrigends sehr gut eigentlich alle.
So richtig viel mehr Macht gibt keine dieser Faehigkeiten sorgt aber fuer ein
gewisses Feeling.
Was mich an den Abentueren nach wie vor fasziniert ist das recht schnoerkelose
Gameplay und der Zusammenhalt der aelteren Gildenmitglieder. Gerade die die mit
30% und mehr da "noch" spielen gehen sehr freundschaftlich miteinander um.
Ein weiterer Reitz ligt sicherlich auch darin das man sich vor einer Reise
einen
Kopf machen muss was mitzunehmen ist oder die taktische Planung um an Raetsel
heranzugehen.
Man macht vorher seine Hausaufgaben sozusagen.
Von daher gesehen gibt es auch keinen Grund die Gilde zu wechseln obwohl das
mitunter
gutmeinenden Vampyren mitunter schwer klarzumachen ist.
Ansonsten bin ich der Meinung die Vielfalt machts - und wer viel Spass haben
will zieht eh mit einer Gruppe in eine Quest.
Idealerweise mit moeglichst verschidenen Gildenangehoerigen.
'Wenn diese Gruppe ihre jeweiligen Staerken oder Schwaechen respektiert oder
optimal ausnutzt im ersteren Fall wird vieles leichter.
'schmunzelnd* Auch wenn es als Abenteurer mitunter nicht besonders angenehm ist
zu wissen das ein Vampyre einen auch als lebende Notration sieht. - Was
nebenbei OK ist wenn er bei der Zubereitung von Wildschweinbraten vorher mit
Hand angelegt hat.
Abenteurer sind eine freundliche weltoffene Gilde und das gefaellt mir halt.
Dem Newbeebarden das Notenblattzeigend und der neuen Hexe eine Shurinknolle
ueberreichend - Magyras nettestes Rattenskelett ;)


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Titel: Re: Looser ;)
Verfasser: Phokael                                     Datum: 06.01.03 19:17:13

Wiso sollte ein Vampyr einem Abenteurer als andere Gilde die seine Empfehlen ?
Sind wir nicht auch eine "Newbie-Gilde" ?

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Titel: Re: Es lebe der Abenteurer!
Verfasser: Adanedhel                                   Datum: 05.01.03 15:38:49


Obwohl ich auch eher der Meinung bin, dass Abenteurer eine eher "zauberlose",
"unmagische" Gilde sind - unter den Vorchlaegen findet sich doch einiges, das
meiner Meinung nach gut zu den Abenteurern passen wuerde (z.b.  Ruestungen
selbst reparieren). "Vergessen" sollte man auf die Abenteurer auf keinen Fall,
vor allem da schliess ich mich voll und ganz an.

A.

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Titel: Re: Es lebe der Abenteurer!
Verfasser: Tucita                                      Datum: 05.01.03 18:16:43

Hallo zusammen!

Keine Sorge, die Abenteurer sind nicht vergessen. Und diese schoenen
Anregungen werden mit beruecksichtigt werden. Ein paar Dinge waren
davon auch schon so oder aehnlich in Planung.
 
Eins wird sich aber nicht aendern: Die Abenteurer sind eine Magie-
lose Gilde. Und auch die vorgeschlagenen Stats-Aenderungen passen
nicht so recht ins Bild.

Ich freue mich, dass die Abenteurer doch so einiges an Interesse
geniessen, und sich so viele hier und anderswo zu Wort
gemeldet haben.

Gruesse, Tucita

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Titel: Re: Es lebe der Abenteurer!
Verfasser: Phokael                                     Datum: 06.01.03 19:49:10

Ich persoehnlich gehoere auch einer Gilde an die gelegentlich als "Anfaenger
gilde" bezeichnet wird. Von daher kann ich sehr gut verstehen was Du meinst.
Deine Ideen finde ich teilweise recht gut, und ich finde das eine Abenteurer-
gilde mit "konkurenzfaehigen" Gaben eine sehr passende Ergaenzung fuer Magyra
waehre.
Ich moechte an dieser Stelle aber mal etwas anderes fragen:  Weis irgendwer ob
es tatsaechlich Absicht ist das sich einige Gilde besonders fuer sehr junge
Spieler eignen und andere eher fuer Erfahrene ?
Sollte es nicht eigentlich vielmehr so sein, das jede Gilde fuer Spieler mit
beliebiger Erfahrung spielbar ist und sich die Gilden in der Macht ihrer
Gaben nur unwesentlich unterscheiden, sodas man sich eine Gilde wirklich nur
nach rollenspielerischem Interesse aussuchen kann ?

Gruesze,
          Phokael.

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Titel: Re: Es lebe der Abenteurer!
Verfasser: Ranger                                      Datum: 06.01.03 20:56:02

Also meiner Erfahrung nach ist das aufgrund diverser Nachteile die
fuer eine gesammte Gilde gelten oft leider nicht moeglich eine Gilde
fuer jede Erfahrungsstufe 100%tig gut, bzw. gleich leicht/schwer
zu machen bzw. fuer Spieler zu spielen.

Greetings, Ranger

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Titel: Re: Es lebe der Abenteurer!
Verfasser: Scaara                                      Datum: 07.01.03 15:19:42

Noe find ich nicht
z.B. die Diebe sind ja auch keine Anfaengergilde un ich frag mich wieso so
viele noobs drin sind, die koennen doch kaum was, geschweige denn das bester
der gilde nutzen
Aber ich find schon ok das es sowas gibt und am ende wenn man besser und
erfahrener is, kann man doch wechseln, aber die Vamps sind doch auch nicht nur
ne noobgilde, wenn man immer hin den letzten rang hat kann man auch nette sache
die nicht zu verachten sind oder?

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Titel: Re: Es lebe der Abenteurer!
Verfasser: Fido                                        Datum: 07.01.03 15:22:21

Es kommt darauf an, was man von einer Gilde erwartet. Keine Gilde ist nur
eine reine Anfaenger- oder reine Profigilde.

Wer nur einfach ohne besondere Zauber neben den Standardzaubern spielen
will, fuehlt sich vielleicht bei den Abenteurern und/oder Alchemisten wohl.
Wer auf Natur besonderen Wert legt, wird vielleicht Druide und so weiter
und so fort.

Die Massstaebe setzt jeder subjektiv fuer sich selber fest, und wenn
ich der Meinung sein sollte, Gilde XY sei eine Anfaengergilde, so muss
jemand anderes noch lange nicht derselben Meinung sein und umgekehrt. 

Gruss
Fido

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Titel: Anfaengergilden ?
Verfasser: Phokael                                     Datum: 07.01.03 19:07:41

Genau so habe ich mir das eigentlich auch immer vorgestellt. Wer gerne
zaubert wird Magier, wer Kraeuter mag Hexe und wer gerne gerne andere
aergert wird Dieb.
Allerdings kam es immer wieder einmal vor das man mich irgendetwas in
der Art "Und mit 170% bist Du noch immer Vampyr" oder "Warum bist Du 
eigentlich nicht schon laengst Magier ?" fragte. und in letzter Zeit
muss ich eben feststellen das diese Fragen durchaus ihre Berechtigung
haben. Es gibt Gilden die mit maechtigen und vielseitigen Gaben ueber-
frachtet sind und Gilden die eigentlich keine wirklichen Vorteile
bieten. Und genau dort setzt meine urspruengliche Frage an :
    Liegt das daran das manche Gilden einfach keine Goetter finden die
ihre Arbeitskraft investieren, oder ist dieser offensichtliche Unter-
schied gewollt

Gruesze,
       Phokael

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Titel: Re: Es lebe der Abenteurer!
Verfasser: Ranger                                      Datum: 07.01.03 20:36:10

Hier bin ich aussnahmsweise mal voellig deiner Meinung.

Greetings, Ranger

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Titel: Re: Es lebe der Abenteurer!
Verfasser: Eliane                                      Datum: 07.01.03 18:44:50

"... geschweige denn das Beste der Gilde nutzen..." nutzen? versuchen triffts
eher;) *aufhantierendemoechtegerndiebedeut*
Aber die Gilde der Diebe ist deshalb so beliebt, weil jeder sofort denkt "Ui,
da werde ich reich!" oder "Klasse, da darf ich so richtig gemein sein."
Zumindest glaube ich, dass das so ist:)

Eliane

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Titel: Re: Es lebe der Abenteurer!
Verfasser: Arga                                        Datum: 07.01.03 19:21:52

Da zum eigentlichen Thema schon alles gesagt wurde, ist es
ausnahmsweise mal ok dass (mal wieder - wie immer) man sich
jetzt hier wieder in Einzelheiten ergeht, die mit dem eigentlichen
Thema nix zu tun haben.
Mich stoert nur, dass ihr die Diebesgilde sofort mit aergern
und gemein sein verbindet.Wer gerne zaubert wird Magier, wer Kraeuter mag
wird Hexe, wer gerne schleicht oder nicht gerne vor verschlossenen Tueren
steht wird Dieb.
Oder wer gerne andere aergert wird Magier, wer gerne andere aergert
wird Hexe, wer sich gerne vor anderen versteckt wird Vampyr,
wer gerne andere aergert wird Barde, wer andere gern ausspioniert
und durchleuchtet wird Seher. Da laesst sich immer schoen was
finden. Was hat das also mit den Dieben zu tun? Die haben nur EINE
Faehigkeit mit der sie andere aergern koennen. Das kann man ihnen
nicht mal unterstellen, weil sie neben dem Aergernis des anderen
noch was tolles fuer sich selbst haben. Es gibt Faehigkeiten
anderer Gilden die Nerven NUR, ohne dass der ausfuehrende
etwas davon hat. Also nicht schon wieder so'n Terz
ich weiss es war keiner, aber damit er nicht erst losgeht schreib ich das hier
:-

Couldn't resist.
Arga

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Titel: nerv
Verfasser: Rattentod                                   Datum: 08.01.03 06:41:12

Ich denk mir immer so fuer sich das wenn wer gildengaben nur nutzt um andere zu
nerven eh einige sachen nicht begriffen hat.
1. meist sieht man sich 2 mal.
2. wenns alles ist was der betreffende drauf hat kann er einem eh nur leid
tun...

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Titel: LANG: Kleine Geschichte zu "Anfaengergilden"
Verfasser: Fergus                                      Datum: 08.01.03 10:22:21

Tja, im Grunde kann ich Arga nur zustimmen. Das wichtigeste ist schon gesagt.
Aber da ich das nu schon mal hier rumliegen habe, moecht ichs auch nicht
wegwerfen. Viel Spass damit. ;-)

Anfaenger-Gilde, Fortgeschrittenen-Gilde...
Pfffft. Alles eine Frage der Einstellung und des guten Rollenspiels - was ja
auch bedeutet, dass man seine gildefaehigkeiten rollengerecht und kreativ
ausnutzt.
Natuerlich gibt es kleine Diebe, die sich staendig eine blutige Nase holen,
weil sie es auch nach dem vierten Mal noch nicht kapiert haben, dass es einfach
nicht funktioniert, wenn sie einem Engel mit 90er-Werten den Batzen mit 20.000
Taelern aus der Tasche holen wollen.
Aber das faellt vermutlich unter "natuerliche Auslese".
Ein - fiktiver - Arbeitstag eines erfolgreichen Diebes (der oberen
Spielkathegorie) koennte z.B. so aussehen:

Es ist morgens (also ca. halb 11) und unser Dieb steht erstmal gemuetlich auf,
holt seinen frischen Anzug aus dem Schrank (der ist gekauft. Irgendwas muss man
ja mit seinem Geld anstellen), schaut pruefend auf die Uhr, schleift sein
Lieblingsmesser und geht ersteinmal brunchen. "Moin, Arnold", sacht er zum
muerrischen Wachmann an der Ecke, klopft ihm freundlich auf die Schulter und
setzt sich an sein Essen - das er aus der Boerse des Wachmannes bezahlt. Nickt
freundlich dem argwoehnischen Newbie am Nebentisch zu und zahlt dessen Zeche
gleich mit. Man ist ja nicht so (und im Geldbeutel war genug drin...).
Dann geht's an die Arbeit. Notizbuch raus - ah, heute steht Burg Eisenscheiss
auf dem Terminplan. Mal wieder. Seufzend steht er auf, streicht seinen Anzug
glatt, haengt sich eine Tasche ueber die Schulter, die zufaellig am
Nachbarstuhl hing, nickt dem Wirt freundlich zu und macht sich auf die Socken.
Bzw. Krokolederstiefel. Nur zu spaet kommen, Puenktlichkeit ist eine Zier.
Am Tor wird der Waechter freundlich gegruesst, obwohl der wie immer knurrt
"Halt! Kein Zutritt!". Aber das weiss unser Dieb ja schon. Er meint freundlich:
"Alles klar, geh hier auch nur zufaellig vorbei und dachte - He! Da! Ein Drache
im Anflug, auf drei Uhr!"
Und waehrend der Waechter panisch den Himmel absucht und vor Aufregung seine
Hellebarde verliert (man nimmt sie mit. scharfe Gegenstaende soll man nicht
rumliegen lassen...) zieht unser Dieb die Augenbraue hoch, schuettelt mitleidig
den Kopf und geht derweil mal in die Burg. Den beiden Wachhunden schiebt er
schnell mal die Reste seines Fruehstuecks mit einer ordentlichen Prise Koks zu,
damit ihnen der Tag an der Kette nicht so langweilig wird und schleicht sich in
aller Ruhe an ihnen vorbei, hinein in den verbotenen Turm. Das ist der mit der
grossen, schwarzen Eisentuer und dem grossen schwarzen Schloss, das ein Baby
mit einem Spielzeugpferd knacken koennte. Im Grunde haetten sie die Tuer auch
gleich offen lassen koennen. Unser Dieb zieht sie leise wieder hinter sich zu,
bleibt kurz unauffaellig hinter den drei am Tisch sitzenden Killer-Wachen
stehen, die sein Hereinkommen nicht bemerkt haben und weiter Karten spielen. Er
schiebt dem einen von ihnen fingerfertig drei zusaetzliche Asse in den Aermel,
so dass sie herausfallen, wenn er sich bewegt, und als sich die Jungens
gegenseitig die Schaedel einschlagen, schiebt er sich den Haufen Muenzen vom
Tisch in die mitgebrachte Tasche, leiht sich noch ein zufaellig am Guertel des
einen Waechters vergessenes Schwert und schlendert unbemerkt die Treppe hinauf
und in's Buero des zu entsorgenden Tyrannen Klaus-Dieter. Der sitzt an seinem
Schreibtisch und murmelt der unauffaellig eintretenden Gestalt nur zu: "Stell
den Tee dort rueber, nichtswuerdiger Wurm." und wendet sich wieder seiner
Steuererklaerung zu. 
Unser Dieb nickt gehorsam, schiebt das bereits dort stehende silberne
Teeservice in seine Tasche und tritt unauffaellig hinter den Steuer-Tyrannen.
Zieht sein Lieblingsmesser, poliert es nochmal am Aermel und legt es dem
Kerlchen an die Kehle. Dann fluestert er "BUH!" und Klaus-Dieter verliert den
Kopf. Buchstaeblich. Unser Mann nimmt die Steuer-Papiere an sich, auf denen er
Aufschlussreiches uber regelmaessige Zahlungen aus einem bekannten Tadmorer
Turm entdeckt hat, steckt sie ein und begibt sich zu seinem naechsten Termin.
Das war ein Treffen mit einem gar maechtigen Fuersten der Finsternis. So ein
bleicher Typ mit ungewoehnlichen Essgewohnheiten und einem Hang dazu, bei
Gefahr die Fassung zu verlieren und zu Staub zu zerbroeseln. Aber ein guter
Kunde von unserem Dieb. Der zeigt ihm stolz seine neueste Errungenschaft -
einen kopfgrossen Rubin, fuer den er fast (und zwei seiner Helferlein, sowie
sein Lieblingswolf ganz) draufgegangen ist und Ausruestung im Wert von 10.000
Talern verheizt hat.  Unser Dieb soll mal schaetzen, was man auf dem
Schwarzmarkt dafuer bekommt. Natuerlich laesst er sich vom Fuersten fuerstlich
entlohnen, wirft einen Blick auf den Klunker, stellt fest, dass der aus
reinstem Glas und vielleicht 100 Taler wert ist, troestet den zerknirschten
Untoten und kauft ihm das Ding fuer 500 ab.
Auf dem Heimweg in sein Stammrestaurant ueberlegt er sich eine nette
Geschichte.

Und siehe, zurueck, rechtzeitig zum Abendessen steht doch dort ein junger
Magier, stolz wie Oskar an der Theke. Unser Freund mustert ihn unauffaellig,
schaetzt seinen Tascheninhalt auf plus-minus 8000 Taler - und verkauft ihm den
Klunker ("He! Psst! Du! Ja, genau du!") fuer gerade mal 7500 Talerchen als das
superheilige - Verzeihung: neutrale - , zaubersteigernde Artefakt von Erad
Najir, aus den Tiefen der Unterwelt geborgen. Das er, der Die... ehrbare
Geschaeftsmann fuer einen abgebrannten Kunden an eine vertrauenswuerdige Person
verkaufen soll. Unseren jungen Magier hier, der auf dem Weg zu aeusserster
Macht ist. And that's cut my own thoat! If' you excuse the pun. Als der Magier
endlich verschwunden ist (er hat sich noch auf Kosten unseres Diebes ordentlich
einen angetrunken und versprochen, ihm bei Gelegenheit auch mal was
mitzubringen.), betrachtet der Dieb den Glasklunker, den der junge Mann in
seinem Suff irgendwie vergessen haben muss, zuckt mit den Schultern (der junge
Mann muss das wohl unter "Lehrgeld" von der Steuer absetzen) und bringt die
Ausbeute des heutigen Tages mal schnell zum Haendler seines Vertrauens. Auf dem
Weg zur Bank begegnet er doch tatsaechlich dann noch dem jungen Mann von gerade
eben. Voellig aufgeloest. Er hat den Rubin verlohren! Unser Freund troestet
ihn, gibt ihm, weil er so nett ist, noch 200 Taler, damit er einen zum Trost
kippen kann und raet ihm, seine Sachen im Rucksack zu verstauen. um diese Zeit
sind Diebe unterwegs! (Ein unauffaellig an der Ecke stehender Bekannter macht
an dieser Stelle ein ebenso unauffaelliges, leicht obszoenes Zeichen und
grinst.)
Und nach diesem Tagwerk legt sich unser Dieb in sein weiches Bett, ueberlegt,
wie er die brisante Steuererklaerung von Klaus-Dieter am gewinnbringensten an
die Magier bringen kann, beschliesst dann noch, sie grosszuegig kostenfrei
zurueckzugeben, wenn man ihm dafuer in einer seiner naechsten Unternehmungen
ein Squad Ledernacken-Magier zur Verfuegung stellt (er hatte schon lange den
Wunsch, mal Achronos auszunehmen. und lieber Magier verheizen, statt den Anzug
schon wieder reinigen lassen zu muessen...). Dann schlaeft er zufrieden ein.

Tja.
Das war natuerlich nur fiktiv. aber so oder so aehnlich kann es jeden Tag
passieren.
Und jetzt sag keiner, das Spielen eines Diebes sei Anfaengerjob. Oder blosses
Aergern seiner Mitmenschen. *gg* 
Es gibt in UNI keine maechtigen oder weniger maechtigen Gilden!
Es gibt nur kreative und weniger kreative Spieler.
UND ich wuerde sogar beaupten, dass gerade Gilden mit - sagen wir: weniger
beeindruckenden Fertigkeiten EHER etwas fuer fortgeschrittenere Spieler sind.
Als Druide kann auch ein Newbie einen auf dicke Hose machen. Aber ein
erfahrener, mit allen Wassern (und weit unangenehmeren Fluessigkeiten)
gewaschener Abenteurer steckt noch so manchen Meistermagier in die Tasche, wenn
der sich nur auf das schlichte Runenputzen versteht.

Und die Sauerei, die ein maechtiger Magier auf seinem Weg angestellt haette,
wuerde ich keiner Putzkolonne zumuten wollen...

;-) Gruss, F.

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Titel: Selten so gelacht
Verfasser: Rattentod                                   Datum: 08.01.03 13:06:06

Respekt ich hab selten bei einem Brettartikel mich so koestlich amuesiert.
Ja so in etwa koennte man mit drastisch mehr fun einen virtuellen (?)
Arbeitstag aussehen lassen.
*schmunzelnd*
Rattentod

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Titel: Re: LANG: Kleine Geschichte zu "Anfaengergilden"
Verfasser: Ekki                                        Datum: 08.01.03 13:43:22

Huhu,

schoener Artikel, Fergus. Hab mich koestlich amuesiert und stimme dir
nahezu uneingeschraenkt zu ...

EKKi

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Titel: Re: LANG: Kleine Geschichte zu "Anfaengergilden"
Verfasser: Spacelord                                   Datum: 08.01.03 18:36:11

Ja, der Artikel war absolut genial! Ich hoffe du schreibst
oefter sowas!

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Titel: Re: LANG: Kleine Geschichte zu "Anfaengergilden"
Verfasser: Sethur                                      Datum: 25.02.03 17:14:13

Des ist ne tolle Geschichte. Solltest sowas oefters schreiben.
Sethur, voll fasziniert!

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Titel: Also doch ?
Verfasser: Phokael                                     Datum: 07.01.03 19:19:38

>
> Aber ich find schon ok das es sowas gibt und am ende wenn man besser und
> erfahrener is, kann man doch wechseln [...]
>
Also findets Du (wenn ich Dich richtig verstanden habe), das man sich seine
Gilde nicht nach rollenspielerischem Interesse, sondern nach den Gaben die
die Gilde bietet aussuchen sollte, bzw dem Schwierigkeitsgrad ?

Man wird also Vampyr weil man dann nachts sehen kann, Hexe weil einem die
Heiler zu teuer sind, Dieb weil man da andere so schoen aergern kann und
Magier weil die Magieraura einfach cool ist ?

Ich habe groszen Respekt vor deiner Ehrlichkeit, allerdings machts Du damit
klar das Du kein Rollenspiel treibst, und auch kein Interesse daran hast.
Warum also hast Du Dir ausgerechnet deine Gilde und keine andere ausgesucht ?

Gruesze,
        Phokael.

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Titel: engel in 3 tagen
Verfasser: Rattentod                                   Datum: 08.01.03 06:45:14

es ist nun mal so das einige der meinung sind das sinn und zweck sei in
rekordzeit engel zu werden und daran ihre gildenzugehoerigkeit festmachen.
in der heutigen ellenbogengesellschaft kaum verwundernd.
schulterzuckend und mit spass weiterabloosend *ironisch*

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Titel: Welche Gilde?
Verfasser: Franka                                      Datum: 08.01.03 13:43:38

Also Leuts,

ich wuerde doch folgendes Vorschlagen:
Such euch eure Gilde danach aus, wo ihr denkt, ihr fuehlt euch am wohlsten,
wo ihr denkt, das passt am besten zu euch oder zumindest das passt am
Besten zu dem wie man ab Gildeneintritt und spaeter danach hier sein
moechte. Jeder hat doch einen Traum, wie er oder sie hier gerne waere,
oder?
Und dann waehle ich doch meine Gilde danach. Und dann isses egal, ob
ich dann als Newbie viele tolle Gildenfaehigkeiten bekomm oder ob es
eher eine spartanisch ausgestattete Gilde ist mit vielen Ausgestaltungs-
moeglichkeiten, einem genialen Gildenzusammenhalt oder einfach mehr
Role Play.
Und dann wird jede Gilde zur Anfaengergilde (In jeder Gilde freuen sich
Aeltere, wenn juengere dazukommen und helfen auch) oder zu Professional-
Gilde. Ich hab schon in jeder Gilde, in JEDER Gilde Anfaenger gesehen
und auch ganz alte Hasen, die die Moeglichkeiten ihrer Gilde bis 
Anschlag fuer Role und High Level Play ausgenutzt haben?
Beispiele gefaellig? Abenteurer Arga, wer kennt noch Prophet Nikodemus
mit der Rabbi-Muetze?, was ist mit den Ch'ton-Fliessbandkillermagiern?,
was ist mit den Meisterdieben und den Meuchelmoerdern (will keine
Namen nennen ;) ), wer kennt noch die druidische Kampfdruyden-Truppe
oder die beiden verlievten Vampuehre, die nie heiraten konnten, weil
also ein Vampuehr inner Kirche, das geht nu nicht.... usw usw
Da koennte man sicher viele Namen nennen, oder?
Also sucht euch eure Gilde nach euren Neigungen, euren Traeumen und
euren Wuenschen aus. Und wenn ihr dann in der Gilde drin seid, ob
Anfaenger oder Meisterin, macht mit Spass, Neugier und Kreativitaet
das beste aus euren Gildenmoeglichkeiten. Und seid sicher, es wird
Spass machen.
Ja, ich weiss, in einem grossen Tumult oder sich einen wildgewordenen
sonstwas ohne Gildenfaehigkeiten vom Halse halten oder ohne Gilden-
faehigkeiten Vorteile ueber den anderen zu gewinnen ist schwer, fragt
Arga danach, ich denke, der weiss da einiges zu, und ich moechte
meine Gildenfaehigkeiten nimmer missen, ich mag sie, aber die waren
hinterher die Zugabe nach meiner Entscheidung mich 'gezwungenermassen'
in die Haende einer Doerrstaedter Organisation zu begeben...

Also man sieht sich.....

Und wenn ihr noch einen Rat hoeren wollt: Seid vorsichtig und passt auf
euch auf.

Franka Nordwind

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Titel: Re: Welche Gilde?
Verfasser: Fergus                                      Datum: 08.01.03 15:20:30

Zustimmung. geht mir auch so, seh ich auch so.

Gruss, f.