UNItopia News: Brett Smalltalk, Gruppe Sport, Artikel 864
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Titel: ZSF: 'Schnee, auf dem die Trainer talwaerts fahrn ...'
Artikel: 864 Bezug: 0
Verfasser: Horni Datum: 29.01.01 20:20:56
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Titel: Schnee, auf dem die Trainer talwaerts fahrn ...
Verfasser: Careca Datum: 22.10.00 17:49:47
Endlich mal ein Spiel, in dem es so richtige Gewinner und Verlierer gibt: Ein
Spiel mit Verlaengerung mit viel Kampf im Schlamm und finalen
Elfmeterschiessen. Dass dabei sogar ein Favorit verlieren kann, hat nun doch
alle geschockt. Und all jene Reporter von der Schlammschlachtfront, koennen tief
durchatmen: Der Giftbecher wurde noch kurz vor Toresschluss von einem anderen
leergeschluerft und die Presseschelte wurde wieder mal vertagt. Schwein gehabt.
Und Rudi Voeller duerfte jetzt endgueltig merken, dass er der erste ist, der
zwar keinen Trainerschein hat, aber gleich zwei Teams leiten muss. Dabei stand
ganz am Anfang in seinem Arbeitsvertrag nur was von Management drin. Tja, dumm
gelaufen, jetzt wird "Kaethe" zum Maedchen fuer alles ...
Aber mal ne ganz andere Frage:
Was macht denn Herr Daum denn nu gerade in Florida/Miami????
Warum ausgerechnet Miami?!?! Drogenurlaub? Kur?
Na, wenn da nicht was nicht recht koscher ist ... MIAMI VICE, uebernehmen Sie!!!
Careca
(hofft, dass MV und Beckenbauer auch mal zum Friseur muessen; so wie die immer
reden, stehen die doch permanent unter LSD ...)
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Verfasser: Faulpelz Datum: 23.10.00 14:51:30
Also ich finde, so 'ne Haarprobe sollte mal mit allem gemacht werden, was
im Bereich Fussball Rang und Namen hat! BTW, wo zum Geier ist eigentlich
so richtig das Problem? Ich dachte eigentlich, dass der Konsum (!) in
Deutschland nicht mal verboten ist? Welchem Promi wurde nicht schonmal
Alkoholmissbrauch nachgesagt oder gar nachgewiesen? (Jawohl, Alkohol ist
auch 'ne Droge und nicht mal viel harmloser als Koks, aber dummerweise
in Bayern Grundnahrungsmittel!) Warum eigentlich flieht Daum zu den Amis
und nicht nach Columbien? Bei den Amis ist auch der Konsum verboten!
Fragen ueber Fragen...
Faulpelz
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Verfasser: Zaubi Datum: 23.10.00 17:37:42
Spannend ist auch die Frage was nun mit der Nationalmannschaft wird.
Vielleicht holt man den als Bundestrainer noch den Joker Egidius Braun :-)
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Verfasser: Htonia Datum: 23.10.00 19:31:40
Um das Recht geht es hier doch laengst nicht mehr. Es ist richtig, dass
der Konsum von Drogen nicht strafbar ist. Die Ermittlungen der StA Koeln,
die jetz gegen Daum lanciert werden, duerften auf die Vermutung abzielen,
dass jemand, der konsumiert, auch besitzt und der Besitz ist wie der
Erwerb und Handel in Deutschand strafbar. Durch die Veroeffentlichung
zum Drogenkonsum von Christoph Daum hat die StA einen Anfangsverdacht.
Ausserdem wird sie wohl die Hoffnung haben, ueber Daum an die Haendler
dranzukommen.
Warum nicht alle Funktionaere einen Drogentest machen muessen? Ganz
einfach: aus dem gleichen Grund, warum Du heute keinen Besuch von der
Polizei bekommen hast, damit bei Dir nachgesehen wird, ob Du vielleicht
gestohlene Sachen in Deiner Wohnung hat, oder Drogen oder was auch
immer. Hier gilt immer noch die Unschuldsvermutung bis zum Beweis des
Gegenteils und das schliesst auch vorbeugende Razzien und wahllose
Eingriffe in die koerperliche Unversehrtheit ein.
Das ist einer der zentralen Eckpfeiler eines zivilisierten Rechtssystems.
Leider schliesst das Rechtssystem keine Medienhetzen ein, die jemanden
davor bewahren, einen solchen Test pseudofreiwillig zu machen.
htoniA
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Verfasser: Htonia Datum: 23.10.00 19:24:40
"Ja gutt-aeh, das ist sicherlich richtig-aeh" Ich glaube aber nicht,
dass es sich bei Beckenbauer um LSD handelt. Dass er staendig
Farben sieht, mag an seiner Funktion als "Lichtgestalt des deutschen
Fussballs" liegen.
Die Frage nach dem Aufenthalt in Miami, Fla. hat ich mir allerdings auch
schon gestellt. Wenn ich mich recht erinnere, wird doch auf dem Kaertchen
zur Einreise nach USA nach moeglichen Ermittlungen in Drogensachen gefragt.
Da frage ich mich doch, wie der dann noch reingekommen ist.
Zu der Affaere an sich glaube ich eher, dass es nur Verlierer und keinen
einzigen Gewinner gibt. Der DFB steht wie ein begossener Pudel da, weil
er a) keinen Trainer mehr hat und b) weil seine Glaubwuerdigkeit jetzt
noch mehr angekratzt wird (siehe unten),
Daum steht vor dem Scherbenhaufen seiner Karriere und Uli Hoeness hat
mal wieder eindrucksvoll bewiesen, dass er den miesesten Charakter auf
Erden hat.
Es ist mir einfach ein Raetsel, wie der Mann zuerst Christoph Daum
zugeredet hat, das Traineramt zu uebernehmen, obwohl ja angeblich schon
seit Jahren die Geruechte um Daum im Umlauf sind und dann mit wohlgezielten
Fragen den den Skandal den Licht zerrt. Ich kann mir nur vorstellen, dass
das ein geplanter Coup war, um den groessten Konkurrenten der Bayern in
der Meisterschaft seines Trainers zu berauben.
Ich finde das alles sehr tragisch. Da wird jemand, weil er krank ist,
von seinem Arbeitgeber gefeuert (in der Wirtschaft voellig undenkbar),
obwohl er seinen Job hervorragend erledigt hat. Nirgends sonst wird man
das erleben. Nur unser ach so eposauberer Sport muss Athleten und
Funktioniaeren die Nandrolongetraenkte Unbedenklichkeitserklaerung
ausstellen. Waere Daum ein Athlet, der durch Kokain seine Leistung
gesteigert haette, okay. Aber er ist ein Trainer!
Wenn ich mir dann die Betroffenheit der Funktionaere mit ihrem "Keine-Macht-
den-Drogen"-Maentelchen ansehe, wird mir richtig schlecht! Wo ist
denn bittesehr dieser Grundsatz wenn ein Ex-Trainer von Bayern Muenchen
mit Schnapsnase auf der Bank sitzt? Wo war das Bewusstsein bei Ernst
Happel, fuer den extra Zuschauerplaetze freigehalten wurden, damit
er genug Platz fuer seine Zigarettenkippen hat? Wo sind die Funktionaere
bei jeder Meisterfeier, wenn die Spieler sturzbesoffen ihre Weissbier-
glaeser in die wartenden Fernsehkameras halten? Sie stehen nicht minder
besoffen daneben!
Klar kann man tolerierte und illegale Drogen nicht gleichsetzen,
aber bei diesem Saubermannimage, das deutsche Sportfunktionaere an
den Tag legen, kann einem schon uebel werden. Schliesslich sterben mehr
Menschen jaehrlich am Alkoholmissbrauch als durch Kokain und Heroin
zusammen - auch wenn es bei den beiden illegalen Drogen sicherlich
schneller bzw. leichter geht, den Loeffel zu reichen.
fuer mich ist Christoph Daum ein Opfer. sowohl ein Opfer der gnadenlosen
Profilierungssucht von Uli Hoeness, als auch ein Opfer der Scheinheiligkeit
des DFB und, wenn sich die B-Probe bestaetigen sollte - ein Opfer seiner
Krankheit.
htoniA
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Verfasser: Lostsoul Datum: 24.10.00 10:13:07
Hallo,
mag ja ein bisschen falsches Brett hier sein, aber die frage stellte sich
mir als juristisch vollkommen Unkundige schon mal: Also man darf Drogen
konsumieren... aehm muss man, um sie zu konsumieren, sie nicht auch mal
haben, also besitzen?? Oder sagt man dann "Das hab ich mir nur geliehen"?
Gibts da Besitzmengengrenzen?
Etwas verwirrt,
Lostsoul Arandor Vasgald
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Verfasser: Fenchurch Datum: 24.10.00 11:25:26
Wenn du eine ganz kleine Menge einer illegalen Droge entgegennimmst um
diese binnen kurzer Zeit zu konsumieren, dann wird der "Besitz"
normalerweise nicht verfolgt. Strittig ist: was ist ne kleine Menge?
Was jedoch auf jeden Fall strafbar ist, auch bei kleinen Mengen,
das ist die Weitergabe, egal ob gegen Geld oder gratis. Wer Drogen
konsumiert muss sie aber logischerweise irgendwo her haben, d.h.
es gab mit Sicherheit einen Straftatbestand der zum Konsum gefuehrt
hat, und der Konsument ist Zeuge dieser Tat, daher zur Aussage
verpflichtet.
Fenchurch. (Nein, keine Juristin)
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Verfasser: Faulpelz Datum: 24.10.00 12:15:15
>es gab mit Sicherheit einen Straftatbestand der zum Konsum gefuehrt
>hat, und der Konsument ist Zeuge dieser Tat, daher zur Aussage
>verpflichtet.
Ist so nicht ganz richtig! (Die "echten" Juristen unter Euch koennen mich
gerne korrigieren!) Gegen Ehepartner, Verlobte und gegen Verwandte
(bis welchen Grades???) muss man vor Gericht nicht aussagen! Insbesondere,
wenn zu diesem Personenkreis viele Leute gehoeren und die sonst keinen
Dreck am Stecken haben, der bei einer evt. Ermittlung rauskommen koennte,
sollte das kein Problem sein. Ausserdem muss man den Dealer nicht persoenlich
kennen (Name und Anschrift). (Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand
vor einem Drogendeal erstmal den Personalausweis sehen will...) In diesem
Fall muesste man dann aber die Ermittlungen "konstruktiv" unterstuetzen.
Naja, und das Drogen generell zumindest Gedaechtnisluecken (sollte kein
Totalverlust sein) verursachen, und dass dadurch vielleicht gerade nicht
genug Informationen uebrigbleiben, um denjenigen zu ermitteln, ist wohl
auch irgendwo einleuchtend...
Faulpelz
(KEIN Jurist und daher KEINE Gewaehr!)
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Verfasser: Faulpelz Datum: 24.10.00 12:17:19
Ach ja, das "klassische" Beispiel fuer "Konsum ohne Besitz" ist, wenn Dir
Dein Kumpel den von ihm versorgten und gedrehten Joint rueberreicht und Du
diesen ZURUECKgibst. (Gibst Du ihn weiter, hast Du ihn auch besessen, aber
wer kann das dann schon noch nachweisen...)
Faulpelz
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Verfasser: Zaubi Datum: 24.10.00 18:53:05
Man kann sich auch damit rausreden, dass einem die Drogen ins Essen gemischt
wurden. Ausreden gibts gestimmt genug :-)
..
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Verfasser: Htonia Datum: 25.10.00 01:53:26
Es gibt sowohl das Zeugnisverweigerungsrecht, als auch das
Aussageverweigerungsrecht. Diese besagen (ohen dass ich
die StPO grade griffbereit habe: 51 und 55, wenn ich
mich recht erinnere), dass man sowohl sich selbst nicht
belasten muss (Stichwort: man muesste zum eigenen Drogen-
konsum aussagen: Schwachsinn!) als auch, dass man gegen Anverwandte, Ehegatten
und Verlobte(!)
nicht aussagen muss.
Fuer naeheres wendet Euch bitte im Bedarfsfall an den
Anwalt Eures Vertrauens =;-)))
htoniA
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Verfasser: Htonia Datum: 25.10.00 01:49:50
Das ist die "Eigenbedarfs"-Auslegung. Es geht hierbei auch nur
um die Strafverfolgung (wie Fenchurch voellig zu recht
geschrieben hat), nicht darum, dass es "legal" waere. Auch der
Besitz kleinster Mengen von unter BtMG fallenden Substanzen ist illegal.
Die Unterscheidung zwischen "Besitz" und "Konsum", so sinnfrei
sie dem Laien erscheinen mag, hat einen gewissen Sinn:
Wuerde der Konsum von Drogen strafbar sein, koennte Vater Staat
Abhaengigen nicht helfen, ohne sie strafrechtlich zu verfolgen.
Das wiederum wuerde nicht grade fuer Zulauf bei
den Entzugsstellen sorgen.
Jeder, dem Drogenkonsum nachgewiesen werden kann, waere dann
strafbar. So kann man den Ausstieg mit staatlicher Hilfe
durchziehen, denn wenn man sagt: Ab jetzt keine Drogen mehr,
ist man straffrei.
Von der praktischen Seite ist auch zu bedenken, dass beim
Konsum von Drogen der Mensch nur sich selbst unmittelbar
schaedigt (indirekt natuerlich auch die Volkswirtschaft
und die Krankenkassen), aber soetwas ist nicht unbedingt strafbar.
Also ist es mit dem Grundsatz der Selbstbestimmung nicht vereinbar,
dass Menschen bestraft werden, die sich selbst schaden (Selbstmoerder,
Schlagende Verbindungen, Zigarrettenraucher, Extremsportler etc.)
Fraglich ist es auch, ob man Drogen "besitzt", wenn man die
direkt in seinen Koerper von einem anderen verabreicht bekommt.
Dass das natuerlich die Ausnahme ist, duerfte klar sein.
Aber auch hier muss bis zum Beweis des Gegenteils von der
Unschuld des Beschuldigten ausgegangen werden.
Beantwortet das die Fragen?
htoniA (Jurist aus Leidenschaft)
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Verfasser: Faulpelz Datum: 25.10.00 08:35:00
Du darfst mich auch hier ggf. korrigieren, wenn ich falsch liege, aber Selbst-
mord ist in meinen Augen ebenfalls illegal. Ich hab' jedenfalls
mal irgendwo gehoert, dass Versicherungen gern dieses Argument vorbringen,
wenn es um die Auszahlung einer Lebensversicherung geht. (Kann natuerlich
auch andere Gruende haben, da das Ding ja "Risiko-"Lebensversicherung
heisst und Risiko eigentlich nichts mit eigenem Vorsatz zu tun hat...)
Faulpelz
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Verfasser: Htonia Datum: 26.10.00 00:34:50
Da muss ich Dich in der Tat korrigieren, Selbstmord ist NICHT
strafbar!
htoniA
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Verfasser: Littlecoon Datum: 25.10.00 18:27:41
danke, dass Du mir den Unterschied zwischen "Besitz" und "Konsum"
aus rechtlicher Sicht erklaert hast!
lc, mudden bildet :)=)
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Verfasser: Faulpelz Datum: 24.10.00 12:06:59
Also in meinen Augen ist Alkohol im Vergleich zu den meisten (!) illegalen
Drogen deutlich gefaehrlicher, weil es schon fast zum guten Ton gehoert,
Alkohol zu konsumieren. (Man stelle sich vor, wie die Medien reagieren,
wenn Beckenbauer ploetzlich kein Bier mehr trinkt!) Naja, und soviel Koks,
dass man davon draufgeht, muss man auch erstmal kriegen (und bezahlen)!
(Mir ist an dieser Stelle wichtig, dass man am Kokain selbst stirbt und
nicht an all den netten Substanzen, mit denen das Zeug gestreckt wird!)
Eine Flasche Schnaps kriegt man in jedem Supermarkt, und die sollte reichen,
um einem durchschnittlichen Erwachsenen das Licht auszublasen. (OK, wenn
man Glueck hat, kotzt man das Zeug vorher wieder raus.) Mit Nikotin ist es
nicht viel anders, obwohl man hier die eher ungewoehnliche Methode des
oralen Konsums waehlen muesste. (Beim Rauchen blaest man einen grossen Teil
wieder raus bzw. gewoehnt sich auch z.T. dran.) Die Menge an Nikotin,
die in einer Schachtel (Nicht-Light-)Zigaretten drin ist, duefte ebenfalls
reichen, um (fast) jeden (Nicht-Kettenraucher) von den Fuessen zu
schmeissen, und zwar dauerhaft! Ausserdem ist noch lange nicht jeder, der
Drogen konsumiert, automatisch krank! (Zu Herrn Daum will ich mich da aber
nicht aeussern! Das haengt davon ab, ob er den Test gemacht hat, weil er
lange abstinent war und somit haette hoffen koennen, dass das Zeug inzwischen
rausgewachsen ist oder ob er wirklich den Verstand verloren hat!) Kein
Mensch kaeme auf die Idee, mich als krank zu bezeichnen, wenn ich oefter
mal ein Glas Wein trinke und mich (recht selten) auch mal besaufe. Eine
wirkliche Krankheit geht nicht bei "gelegentlichen" Konsum los und ist auch
von vielen anderen Faktoren abhaengig. Es besteht lediglich die _Gefahr_
einer Krankheit und es haengt von sehr, sehr vielen Faktoren ab, ob die
Krankheit wirklich zum Ausbruch kommt. Problematisch an der Sache ist ledig-
lich die Tatsache, dass man viele der Faktoren nicht vorher einschaetzen.
Ich kann nicht mit Sicherheit behaupten, dass ich mit Koks "umgehen"
koennte. Ich koennte sagen, dass ich's wahrscheinlich beim Ausprobieren
merken wuerde, wenn es zu einem Problem wird. Insgesamt ist mir die Sache
aber zu unsicher, weswegen ich die Finger davon lasse! Ich kann aber auch
nicht behaupten, dass jemand mit Sicherheit _nicht_ mit seinem Drogenkonsum
umgehen kann. Die Tatsache, dass Herr Daum als Trainer offenbar keinen so
schlechten Job gemacht hat, spricht wohl eher dafuer, dass er zumindest
in der Vergangenheit kein "Drogenproblem" hatte. (Dies kann sich natuerlich
in den letzten Tagen geaendert haben, aber mal ehrlich: Glaubt ihr wirklich,
dass er ohne diesen ganzen Presserummel in der nahen Zukunft "auffaellig"
geworden waere?)
Eine andere Frage, die man an dieser Stelle auf jeden Fall auch noch stellen
muss: Glaubt ihr wirklich, dass Daum der absolut einzige unter den "Fussball-
groessen" ist, der sowas macht? (Deswegen habe ich den Haartest fuer alle
vorgeschlagen. Ich habe kein Problem, wenn man die Ergebnisse anonymisiert,
weil es mir nicht um Strafverfolgung, sondern um die Feststellung geht, dass
ein nicht zu verachtender Teil dieser "Saubermaenner" in Wirklichkeit nicht
so sauber ist. Dabei ist es eigentlich voellig egal, _wer_ das genau ist.)
Vielleicht noch eine Anmerkung zur "Unschuldsvermutung". Haette Daum sich
gesund ernaehrt und an seinen Salat Hanfoel gemacht, haette man ihm auch
des Haschischkonsums "ueberfuehrt".
Viel Spass beim Diskutieren!
Faulpelz
;-)
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Verfasser: Htonia Datum: 25.10.00 02:02:50
Dieses moderne Schlagwort von der groesseren Gefaehrlichkeit des
Alkohols im Gegensatz zu Haschisch kann ich eigentlich nicht
mehr hoeren. Alk in den Vergleich zu Kokain zu setzen, finde
ich schon bedenklich.
Klar ist Alkohol leichter zu beschaffen, aber nach dem Arguement
muesste Schokolade die gefaehrlichste Droge von
allen sein. Denn damit kann man sich auch zu
Tode bringen und selbst ein kleines Kind bekommt es ohne
Probleme.
Ich gebe Dir recht, dass wir die Probleme der legalen Drogen
nicht unterschaetzen sollten und mich kotzt die alkoholgetraenkte
Scheinheiligkeit der Sportfunktionaere auch an,
aber die Tatsache, dass Alk leichter zu beschaffen ist, macht
ihn in meinen Augen nicht unbedingt gefaehrlicher.
Ein weiterer Punkt ist, dass dieser Punkt immer wieder von
mir bekannten Drogenkonsumenten angefuehrt wird, um ihren
Haschischkonsum zu rechtfertigen. Was dabei oftmals jedoch
unter den Tisch faellt, ist dass sie die anderen Drogen oftmals
ZUSAETZLICH konsumieren.
Ausserdem ist unsere Zivilisation teilweise auf Alkohol auf-
gebaut (Stichwort: Abendmahlt als ein Beispiel von vielen),
damit sind wir halbwegs an diese Droge gewoehnt. Anders
sieht es bei den illegalen Drogen aus, bei denen oftmals
der gesellschaftliche Rahmen, somit also auch die Konsum-
regeln fehlen.
Deswegen duerften andere Drogen in anderen Teilen der Welt
weniger Schaeden anrichten, als bei uns, waehrend Alkohol
beispielsweise in der arabischen Welt erheblich hoehere
Schaeden anrichtet, als bei uns.
htoniA
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Verfasser: Faulpelz Datum: 25.10.00 09:15:54
Kurz ein paar Worte zu mir selbst: Ich rechtfertige meinen Haschischkonsum
nicht mit der mangelnden Gefaehrlichkeit. (Mal abgesehen davon, dass ich in
den letzten zwei Jahrn ein einziges mal was geraucht habe...) Wenn ich
mich schon rechtfertigen muss, dann mit dem bereits erwaehnten Selbst-
bestimmungsrecht. Ausserdem habe ich noch keine anderen illegalen Drogen
bzw. legale "Ersatzdrogen" (Muskat, z.B.) konsumiert, weswegen ich meine
Einschaetzung dieser nur darauf basieren kann, was ich darueber gehoert habe
und was ich weiss.
Ich habe vor vielleicht zwei Jahren von einer Studie zur Gefaehrlichkeit
von Drogen gehoert, die vom franzoesischen Innenministerium in Auftrag gegeben
wurde. (Da Frankreich nicht gerade liberal in Sachen Drogenpolitik ist, ist
also davon auszugehen, dass die niemanden beauftragt haben, bei dem die
illegalen Drogen zu gut wegkommen koennten.) Leider hab' ich mir damals
nicht die Muehe gemacht, die Studie zu suchen und zu lesen. (Jetzt wuerde
ich das gerne - in deutscher oder englischer Uebersetzung tun, wenn
also jemand weiss, wo ich die finde, immer her damit.) Als Ergebnis
wurden diverse Drogen in drei Kategorien eingeteilt. Zu den vergleichs-
weise harmlosen Drogen gehoerte Hasch. (Hier wuerde selbst ich nicht
mitgehen, da ich ganz persoenlich Hasch bereits in die zweite Kategorie
einordnen wuerde!) Die Argumente waren wohl, dass kaum oder gar keine
koerperliche Abhaengigkeit vorkommt, dass das Zeug eh nicht in der Gesell-
schaft akzeptiert wird und wohl auch, dass man nicht dazu neigt, unter dem
Einfluss von Hasch straftaten zu begehen. In die zweite Kategorie der maessig
gefaehrlichen Drogen wurden Zigaretten und auch noch eine illegale Droge
eingeordnet. In der dritten Gruppe der gefaehrlichste Drogen war
unter anderem Kokain und Alkohol! Die Argumente fuer Alkohol waren
in etwa so, wobei ich jetzt nicht weiss, was davon in besagter Studie
stand und was von dem, der den Artikel dazu geschrieben hat, hinzugefuegt
wurde. Die Argumente jedenfalls schienen schluessig: Alkohol ist in der
Gesellschaft anerkannt, was konkret bedeutet, dass Koks bei der gleichen
Anerkennung wesentlich gefaehrlicher waere! Niemand wird schief angeschaut,
wenn er Alkohol trinkt. (Trinkfestigkeit scheint vielerorts sogar eine
erstrebenswerte Eigenschaft zu sein.) Alkohol neigt bei sehr vielen
Leuten dazu, dafuer zu sorgen, dass diese aggressiv werden
und sich selbst ueberschaetzen! Wieviele Kapitalverbrechen wurden im Alkohol-
rausch begangen? Wieviele Verkehrstote sind dem Alkohol zuzuschreiben?
Bei wievielen sonstigen Unfaellen und Straftaten war Alkohol im Spiel?
Alkohol verursacht koerperliche Schaeden. (Die Leber waechst mit ihren
Aufgaben...) Alkohol macht koerperlich abhaengig.
OK, vielleicht wurden einige Dinge den Alkohol betreffent unterschlagen:
Wir wachsen damit auf und die meisten koennen damit umgehen. Alkohol ist
irgendwo sowas wie "Kulturgut". Waeren andere Drogen genauso verfuegbar,
wie Alkohol, haetten diese sicherlich noch ein wesentlich hoeheres
Gefahrenpotential.
Interessant waere mal eine Untersuchung, wieviele Leute (gemessen an
der Zahl der Konsumenten) an den folgen des Alkoholkonsums sterben und
wieviele zu Lasten der illegalen Drogen gehen...
Gruss
Faulpelz
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Verfasser: Littlecoon Datum: 25.10.00 18:32:39
vielleicht sollte man wirklich Hasch von den anderen Drogen trennen.
Klar, dass Hasch auch gefaehrlich ist und jemand, der mit Hasch im Koerper
z.B. autofaehrt genauso bescheuert ist, wie jemand mit Alk.
Dennoch finde ich Alk in seiner Wirkung erheblich uebler als Hasch.
Von einem im Alkrausch wurde ich schonmal verpruegelt und befinde mich
damit in guter Gesellschaft mit vielen anderen (auch Kinder und (ehe)frauen).
Leute im Haschrausch sind einfach nur lieb. Zumindest habe ich noch keinen
aggressiven Hascher erlebt. Wenn Ihr andere Begebenheiten
kennt, dann klaert mich bitte auf.
gruss
lc
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Verfasser: Fenchurch Datum: 26.10.00 09:27:16
Ich hab leider schon nen aggressiven Hascher erleben muessen.
Allerdings hat der nicht "pur" konsumiert sondern Hasch mit Bier
kombiniert, und das ist ne ganz ueble Mischung. Das Resultat war
ein paranoider gewalttaetiger Typ, mit dem kein vernuenftiges
Wort mehr zu reden war. Ich hab dann *meine* (!!!) Wohnung
fluchtartig verlassen und mir eine neue Bleibe in einem anderen
Stadtteil gesucht. Soviel zur "Harmlosigkeit" von Hasch...
Fenchurch.
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Verfasser: Faulpelz Datum: 26.10.00 12:16:18
Naja, Mischkonsum ist immer gefaehrlich. Und was das Autofahren unter Hasch
angeht: Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man mit 30 Sachen ueber die
Strasse schleicht, wo locker 50 zugelassen sind und die Geschwindigkeit
vor jedem potentiellen Hindernis (davon gibt's nachts nur wenige) sogar
noch verlangsame. (Zugegeben, ich war nicht vollkommen stoned, sondern
wusste noch, was ich tue.) Auch, wenn ich's nicht unbedingt wieder mache,
schaetze ich die Gefahr von Alk im Strassenverkehr schon noch hoeher ein,
weil man bei Hasch die Gefahr ueberschaetzt, bei Alk hingegen sich selbst...
Gruss
Faulpelz
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Verfasser: Laokoon Datum: 26.10.00 12:46:06
Das kommt doch ganz auf jeden Charakter selbst an.
Ich fuer meinen Teil bin frueher im Kaff nachts auch noch heimgefharen.
(auf Strecken, wo wirklich niemand mehr unterwegs war) und war schon
ziemlich besoffen. Da galt fuer mich auch: so langsam und vorsichtig
wie geht. Ueberschaetzung oder extrem vorsichtig haengt nicht mit
der Droge zusammen, sondern mit der Person und deren Verstand.
lao.
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Verfasser: Littlecoon Datum: 26.10.00 12:51:50
ja sicher, es gibt auch Leute, die unter Alkohol eher ruhig werden.
Aber habt Ihr schonmal Leute erlebt, die unter Hasch
aggressiv werden? (Beim oben genannten Beispiel von Fenchurch(?) war
ebenfalls Alkohol im Spiel.
Die bei Cannabis wirkenden Stoffe sind koerpereigene Stoffe, die
zur Schmerzkompensation ausgeschuettet werden. Alkohol ist ein Gift, welches
beim Abbau "Nebenwirkungen" verursacht..
Trotzdem gilt natuerlich: Wer nicht im vollbesitz seiner geistig/koerperlichen
Kraefte ist (ob nun aufgeputscht oder sediert) hat zum Beispiel
im Strassenverkehr nix zu suchen.
gruss
lc
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Verfasser: Tandor Datum: 26.10.00 15:51:29
Hi,
Also ich behaupte mal, man hat - wenn man nicht im vollbesitz seiner
geistig/koerperlichen Kraefte ist - in keiner Location != seinem Himmel-
bettchen was zu suchen.
mfg
Tandor (dem im Suff alles Moegliche aus den Taschen faellt und kaputtgeht)
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Verfasser: Littlecoon Datum: 26.10.00 15:53:15
kotz aber nicht das himmelbettchen voll, wenn ein anderer es
anschliessend sauber machen muss.
:))
lc, lets start the haarspalterei ;)=)
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Verfasser: Faulpelz Datum: 26.10.00 15:55:32
He, also WENN man schon reihern muss, dann sollte man auch
Manns genug sein, seinen Mist wieder selbst wegzuraeumen...
Faulpelz
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Verfasser: Htonia Datum: 27.10.00 00:23:09
Das ist doch wohl nicht Dein Ernst, Faulpelz! Faellt Dir eigentlich nicht
auf, dass das genau die gleichen Argumente sind, wie die, die alkoholisierte
Fahrer vorbringen?
Einen derartigen Mangel an Selbstkritik haette ich Dir nicht zugetraut!
Meine Haschischerfahrungen sind sehr rudimentaer (ich mag weder das Zeug,
noch seine Auswirkungen) und liegen mindestens neun Jahre zurueck, aber
dass die Reaktion dadurch deutlich gehemmt wird, duerfte doch wohl auch
klar sein.
Ob also jemand nache einem "Stick" oder ein paar Bier noch faehrt, ist
voellig irrelevant. Es ist im hoechsten Masse verantwortungslos!
htoniA (kein Saubermann, aber...)
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Verfasser: Faulpelz Datum: 27.10.00 09:29:44
Es ging mir nicht darum, mein damaliges Verhalten zu rechtfertigen. Ich
hab's nun mal getan und wuerde es wohl heute nicht mehr tun. Da ich bisher
noch NIE unter Alkoholeinfluss (>1Glas Wein zum Mittagessen) gefahren bin,
kann ich die Sache auch nicht unbedingt einschaetzen. Natuerlich ist mir
klar, dass unter Hasch das Reaktionsvermoegen naechlaesst und damit auch
die Fahrtuechtigkeit und ich waere auch der letzte, der behaupten wuerde,
dass man nach dem Konsum (irgendeiner) Droge besser oder auch nur hallwegs
genausogut faehrt, wie nuechtern! Ich habe nur bei mir festgestellt, dass
ich - ohne mir dies bewusst vorzunehmen - meine verminderte Reaktionsfaehig-
keit durch uebertrieben langsames Fahren teilweise (!) kompensiere. Das
hat nichts damit zu tun, dass ich dies aus heutiger Sicht fuer ziemlich
verantwortungslos halte. Sorry, wenn das so ruebergekommen ist. Ich hab'
mich wohl ein wenig ungluecklich ausgedrueckt. Ich habe allerdings schon
einige Leute (zum Glueck meist nur von aussen, aber der Eindruck beim
Anfahren reicht eigentlich voellig) dabei beobachtet, wie sie unter Alkohol
fahren. Nur sehr, sehr wenige sind dabei bewusst vorsichtig gefahren. Auf
der anderen Seite sass ich schon einige male mit Leuten im Auto, die vorher
Hasch geraucht haben (teilweise hab' ich mitgeraucht, teilweise war ich
nuechtern, teilweise wusste ich's vorher, teilweise hab' ich's hinterher
erfahren). Bei allen ist mir eine uebertrieben langsame und vorsichtige
Fahrweise aufgefallen und nur wenigen traue ich zu, dass dies eine reine
Verstandsentscheidung war. (Zugegeben, die Leute waren alle auch nicht
vollkommen stoned!) In meinen Augen geht tendentiell von alkoholisierten
Fahrern eine groessere Gefahr aus, als von bekifften Fahrern. Diese Meinung
basiert lediglich auf persoenlichen Beobachtungen. Von beiden Gruppen geht
aber eine groessere Gefahr aus, als von nuechternen Fahrern, weswegen ich
solches Verhalten nicht fuer richtig und verantwortungsvoll halte...
Gruss
Faulpelz
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Verfasser: Careca Datum: 28.10.00 01:02:57
Coffein und Tein? Nikotin? Alkohol? Spielautomaten? Warum sind sie erlaubt?
Seid bitte nicht so naiv und stuft Legalitaet gleich mit Harmlosigkeit ein.
Vater Staat verdient an jeder Cola, an jedem Bier, an jedem Glimmstengel
an jeder Mark im Automat! Und er verdient sehr gut dabei, denn sonst wuerden
alle negativen und berechtigten Gruende zu einem ganz klaren Verbot fuehren.
Sollte unser Staat etwa an dem Ast saegen, auf dem er seinen Haushalt mit
aufbaut?
Careca
(der rheinland-pfaelzische Ex-Weinminister Bruederle trinkt eigenen
Aussagen nach am Tag bis zu zwei Litern deutschen Wein; ist der nu krank?)
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Verfasser: Littlecoon Datum: 28.10.00 22:56:01
ja...der ex-weinminister ist alkoholkrank! genauso wie Dr. H. Kohl eine
erhebliche Essstoerung hat!
Beides therapiebeduerftig!
gruss
lc
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Verfasser: Htonia Datum: 29.10.00 02:27:40
Hat doch auch keiner gesagt, dass Legalitaet mit Harmlosigkeit
gleichzusetzen ist. Wobei ich Koffein und Tein wirklich als halbwegs
harmlos einstufen wuerde. Ich weiss zwar, dass Kaffeetrinker oftmals
vor ihrer ersten Tasse ziemlich ungeniessbar sind, aber ich
halte das a) fuer eine ziemliche Show und b) fuer ziemlich harmlos.
Bei Teetrinkern habe ich dieses Phaenomen sogar noch nie beobachtet.
Was nun die Steuereinnahmen aus den Drogen und den Spielautomaten angeht,
so wuerde es mich mal interessieren, welche Einbussen Vater Staat aus
den Suchtigen hat, die nicht mehr am Bruttosozialprodukt schrauben.
Klar, die Entzugsmassnahmen und auch die Behebung der suchtbedingten
Krankheiten zahlen wir alle ueber unsere Krankenversicherungsbeitraege,
aber wie sieht es mit der Sozialhilfe, den Wegfallenden Einkommenssteuer-
einnahmen, den Kosten von Beschaedigungen oeffentlichen Eigentums
infolge von alkoholbedingter Unfallflucht etc. aus?
Klar, ich gehe fest davon aus, dass die Steuereinnahmen der Tabak- und
Weinsteuer das locker kompensieren. Auf der anderen Seite muessen wir
uns natuerlich auch fragen, was hier im Falle einer Prohibition los
waere. Vater Staat haette keine Einnahmen mehr aus dem Alkverkauf und
gesoffen wuerde wohl eher mehr als weniger.
htoniA
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Verfasser: Careca Datum: 10.11.00 23:38:39
Eigentlich beginnt bei so einer Rechnung eine Sache, die wir nicht machen
sollten: Den Menschen nach seinem added value fuer den Finanzmarkt einzuordnen.
Klar, finanzmaessig sind solche Menschen ein erhebliches Minus fuer den Staats-
saeckel, fuer den Wirtschaftsaufschwung, fuer unseren eigenen Geldbeutel und
fuer die "Rund das Geld!"-Wirtschaft. Der Mensch soll halt funktionieren wie
ein
schweizer Uhrwerk. Unproduktivitaet wird ja hierzulande gehasst wie die Pest,
weil parasitaeres Verhalten dulden nicht wenige allerhoechstens bei sich selbst
aber nie bei anderen (wobei die Stammtischhoheit sich ungerne den Luftraum
darueber streitig machen laesst, wer denn nun das Wort "Parasit" mit Inhalt
fuellen darf).
Die Frage zu der Beurteilung eines Menschen nach seinem added value der
Gesellschaft gegenueber muesste eigentlich heissen:
Koennen wir uns das leisten?
Careca
(weder behindert, noch momentan krank geschrieben, kann auch noch fleissig
denken und buckeln, denkt sich daher en eindeutiges "Ja" insbesondere
bei kranken Menschen)
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Verfasser: Careca Datum: 28.10.00 00:32:09
Freilich wird Beckenbauer und auch ein Stoiber immer Bier trinken!!
Oder willst du ernsthaft einem Bayer das Wasser reichen wollen?!? ...
Careca (zaehlt Beckenbauer zu den Intellektuellen unter den Von-Zwoelf-Bis-
Mittag-Denkenden)