UNItopia News: Brett Smalltalk, Gruppe Gedichte, Artikel 479
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Titel: Ambivalenz
Artikel: 479 Bezug: 0
Verfasser: Culaina Datum: 17.08.01 19:47:38
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Roter Schein auf schwarzem Grunde
helle Nebeltraeumestunde.
Hass zerfliesst, wird heitre Trauer
Denker werden Luftschlossbauer.
Traege Eile sieht mit Augen
zerfressen durch vereiste Laugen.
Den der Wirbelsog erkennt,
die Asche nicht beim Namen nennt.
Schwebt ein klarer Nebelflor,
singt ein stimmenloser Chor.
Ein Laut aus Stille am spaeten Tage,
blinde Spiegel leuchten vage.
Faules Blatt am jungen Baum,
gruensamtenes Kleid mit Silbersaum.
Totes Leben liegt in Saergen,
gequaelt, verfolgt von singenden Schergen.
Traurige Hymne aus stummem Schrei
macht aus einem Volke zwei.
Im Eimer aus Holz leuchtet kuehle Glut,
laesst fliessen das giftig gelbe Blut.
Kennt keiner den Sinn der leeren Worte
und sind doch von bedeutender Sorte.
Laermendes Fluestern dem Leser zeigt,
wem der Schreiber zugeneigt.
Verkohlte Liebesscherbe schneidet,
den, der Fortunas Antwort meidet.
Sanfte Wogen brechen sich laut
am Damm, der aus Vernunft gebaut.
Licht aus dunkler Schluchten Tiefe
als ob ein Gott hervor es riefe,
damit er sehe endlich klar,
was Luege ist und was ist wahr.