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Titel: Koenigreich der Himmel
Artikel: 1960                                          Bezug: 0
Verfasser: Tiberian                                    Datum: 10.05.05 09:30:27
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Pizzas Wunsch ist mir Befehl:

Koenigreich der Himmel: unehelicher Sohn eines bedeutenden Fuersten aus dem
Pilgerstaat wird von seine Vater aufgestoebert und nach Jerusalem gebracht.
Vater stirbt nach einem Ueberfall durch Truppen irgendeines Erzbischofs, Sohn
zieht allein ins heilige Land weiter, um das Erbe seines Vater anzutreten.
Sohn verteidigt die Armen und Schwachen und schuetzt den guetigen Koenig gegen
die boesen Tempelritter. Das ganze unter staendiger Kriegsbedrohung der
maechtigen, aber ehrenvollen und guetigen Muslime unter Leitung Koenig 
Saladdins.

So viel zur Geschichte.

Handwerklich ist der Film passabel bis gut gemacht, wenige Szenen sind sogar
als atemberaubend zu bezeichnen. Aehnliches gilt fuer die musikalische
Untermalung: meistens durchschnittlich, aber mit eingen wenigen (naja,
einem) Glanzlichtern. Und auch fuer die Leistung der Schauspieler muss ich
ein vergleichbares Urteil faellen. Orlando gibt den schneiden Edelmann ganz 
gut - von seiner baeuerlich-doerflichen Kinderstube allerdings ist weit 
und breit nichts zu sehen. Ausser, dass er als Schmied auf magische Weise 
ueber Kenntnisse der Bewaesserungstechnik, der Mechanik und der Baukunst
verfuegt... aber das kann man wohl kaum dem guten Orlando anlasten.

Wie zu erwarten tadellos ist die schauspielerische Leistung der Alten Garde
um Jeremy Irons und Liam Neeson, die aber ihre wahren Qualitaeten kaum
richtig einbringen koennen.

Wie Pizza schon festgestellt hat, sehe auch ich mit die schwaechste Leistung
bei Eva Green als Prinzessin Sybilla. Die Figur bleibt flach, ihre Handlungen
reichlich unmotiviert. Ich wurde den ganzen Film ueber das Gefuehl nicht los,
dass die Produzenten den Drehbuchautor unter Androhung von Gewalt dazu 
gezwungen haben, noch eine Liebesgeschichte in der Story unterzubringen.

Fazit: Koenigreich der Himmel ist nettes Popcornkino. Huebsche, manchmal
sehr huebsche Bilder verpackt in einer netten Story mit spuerbarem, manchmal
fast penetrantem moralischem Anspruch. Einen Kinobesuch wert, wenn man grad
nix Besseres zu tun hat.

6 von 10 Punkten.

Gruss,
Tib