UNItopia News: Brett Medien, Gruppe Kinofilme, Artikel 1940

-------------------------------------------------------------------------------
Titel: Last Life in the Universe
Artikel: 1940                                          Bezug: 0
Verfasser: Selenia                                     Datum: 03.12.04 12:11:01
-------------------------------------------------------------------------------
(ich kann immer noch :) ...)

Ich habe noch nie vorher in meinem Leben von einem Pen-Ek Ratanaruang
gehoert (aber er ist wohl einer der aufstrebenden Stars im Weltkino -
inzwischen stimme ich dem zu). Ebenso geht es mir mit Asano Tadanobu
Christopher Doyle aber kenne ich - ausgerechnet den Kameramann, aber
wenn man oefters einmal Wong Kar Wai schaut, lernt man ihn kennen.
Aber eigentlich wollte ich ja ueber den Film reden.

Da gibt es Kenji, einen Japaner in Bangkok, ein in sich selbst
zurueckgezogener Mensch, der Bibliothekar ist und der wohl
ordentlichste Hobby-Selbstmoerder der Welt. Jup. Hobby-Selbstmoerder,
ihr habt schon richtig gelesen. Dummerweise kommt ihm aber auch jedes
mal etwas dazwischen. Diesmal sein Bruder, der von den Yaks gejagt 
wird. Leider schafft der es, recht schnell zu sterben, und Kenji
beschliesst, erst einmal zu gehen. Auch Noi, eine extrem chaotische
junge Thailaenderin, verliert ihre Schwester... als diese gerade
Kenji bei seinem neuesten Selbstmord stoert...
Kenji zieht dann erst mal bei Noi ein, und erfaehrt bald, dass diese
nach Osaka moechte. 
Soviel mal zum Setting. Aber es ist weniger der Plot, der besticht,
als die wunderschoen magischen Bilder, die jedoch immer von einem
Schatten des Realismus ueberzogen sind, so dass es hier, wie auch
in the Mood for Love, mal wieder kein Happy End gibt - oder?
Seht selber. 
Uebrigens ist der Film fuer Menschen, die gerade japanisch lernen,
toll. Noi tut das auch, und nicht nur, dass waehrend einer guten
Viertelstunde des Films im Hintergrund eine Japanischlernkassette
laeuft, das Japanisch, das gesprochen wird, versteht man sogar mal. :)
(der Film ist aus Thailand, aber dreisprachig gedreht: Thailaendisch,
Japanisch, Englisch).
Als zweite Anmerkung sei fuer die Fans des Yakuza-Kinos noch
erwaehnt, dass es da ein paar nette nette Seitenhiebszenen gibt, in 
denen Mr. Takeshi Miike selbst vorkommt... (hoffentlich verwechsel
ich die Jungs grad nicht wieder... ich und Namen... immer
diese Takeshis.)