UNItopia News: Brett Medien, Gruppe Kinofilme, Artikel 1670
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Titel: Blade Zwo
Artikel: 1670 Bezug: 0
Verfasser: Hirni Datum: 15.05.02 15:09:16
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Erinnern Sie sich noch an Blade?
Unser sympatischer Minderheitenvampyr, der mit Schwert und
Pistole seine untoten Gegner erfolgreich zu Schnitzel verarbeitet
hat, holt zu seinem zweiten grossen Schlag aus und trifft damit
leider voll daneben.
Nun, nicht ganz daneben - er erwischt dabei immerhin noch eine
ganze Menge Creepers (so eine Art Klaus Kinskis nach dem Besuch
beim Schoenheitschirurgen), die gerade dabei sind, Blade den Job
wegzunehmen indem sie seine Lieblingsgegner radikal dezimieren.
Die voellig ueberforderten armen Opfer wenden sich daher an unseren
Exitusperten, indem sie sich in seine Werkhalle schleichen,
sich eine ueble Pruegelei mit ihm liefern, dabei andauernd die Zeit
anhalten, damit die Kamera Zeit hat, sich um sie herum zu bewegen
und fragen Blade dann hoeflich um Hilfe (An der Haustuer haengt ne
Klingel, Jungs!)
Ok, lassen wir unwichtige Details aus, wie die Tatsache, dass die
Vampyre zwar jahrelang nach Blade suchen und ihn nicht finden
- ausser jetzt, wo sie seine Hilfe brauchen,
oder den daemlichen Klischee-Nazi-Vampyr (ich hab ihm von Anfang
an nicht getraut - obwohl er Deutscher war...), der als Running-Gag
herhalten muss ("Hallo Adolf"), oder Blades alter SideKick den man
gezwungen hat, nach seinem Tod im ersten Teil jetzt wieder mitzuspielen
indem man ihn als Vampyr wieder auferstehen liess.
Aber Gottseidank gibts ja den Schnellentwoehnungskursus...
Lassen wir auch die daemliche Liebesgeschichte weg, bei der die zwei
Beteiligten zwar grad mal vier Woerter gewechselt haben aber schon
"unsterblich" ineinander verknallt sind.
Die Creeper jedenfalls tummeln sich derweil in Prag herum, wo es nur
so von Vampyren wimmelt, die alle ziemlich doof sind und lauter wilde
Orgien feiern.
Dort landet nun unser Special-Squad und beharkt eine Bande der
Creepers mit Tonnen von Munition (ok, man kann sie dadurch nicht
toeten, aber zumindest sollten sie doch Schwierigkeiten haben, sich
weiter bewegen zu koennen - mit immerhin zirka 50 Kilo Blei in den
Gedaermen).
Ja und so geht das nun weiter...und weiter...und weiter.
Es gibt aber auch ein paar lichte Momente: und zwar dann,
wenn die selbstgebauten Lichtgranaten zum Einsatz kommen.
Das wars aber auch.
Fazit: Ein etwas uebertriebenes Geballer ohne Hoehen und
Tiefen (ihr habt sicher alle schon Doom gespielt).
Nette Masken und Kostueme,
cooooler Ghettotechnohiphoppel (wers mag),
unfreiwillige Komik und eine Story, die reichlich vorhersehbar
und auf Dauer furchtbar langweilig wird.
Es interessiert auch nicht wirklich, ob da einer mehr oder weniger
drauf geht. Alles schon mal gesehen - und zwar besser.
Ich empfehle, einen Haufen Kumpels und nen Kasten Bier mit ins
Kino zu nehmen.
In dem Fall wuerde ich dem Film 4-5 Trashpunkte geben (je nach Promille).
Andernfalls nur 3 von 10.